Hapkido Hapkiyusul Yong Sul Kwan Zentrum Deutschland

Hapkiyusul ist der ursprünglichste Hapkido Stil und beinhaltet die unveränderten Techniken, die Dojunim Choi Yong Sul (1899-1986) während seines 30jährigen Aufenthaltes (bis 1945) in Japan von Sensei Takeda, dem Oberhaupt der berühmtesten JuJitsu Stilrichtung des ostasiatischen Landes gelernt hat. Hapkiyusul ist daher gleichsam das Konzentrat des aus dem 11.Jahrhundert stammenden Samurai-Systems Daito-ryu Aiki-Jujitsu.

Dojunim Choi Yong Sul ist darüberhinaus der allgemein anerkannte Begründer des Hapkido, gleich welcher Stilrichtung, da Hapkido-Techniken aller Stile auf den von ihm nach Korea gebrachten Techniken fußen.

Dojunim Choi hat noch vor seinem Tode im Jahre 1986 seine Nachfolge geregelt. Er hat Dojunim Kim Yun Sang den 9. Dan verliehen und diesem aufgetragen seinen Dobok täglich zu tragen und dafür zu sorgen, daß das System Hapkido Hapkiyusul weitertradiert wird. Dojunim Kim ist der einzige, der alle Techniken von Dojunim Choi gelernt hat.

Seit 2006 gehören die Wittenberger Nadine und Volker Gößling zum Yong Sul Kwan.

Dojunim Kim Yun Sang hat 2008 zum ersten mal Europa besucht und seinen ersten Hapkido Hapkiyusul-Lehrgang in Wittenberg abgehalten um danach in Rom zu referieren. Im Februar 2010 besuchte Dojunim zum zweiten mal die Lutherstadt und ernannte im Oktober 2010, anläßlich eines Traingsaufenthaltes des Wittenberger Trainerehepaares in Geumsan/Südkorea, offiziell deren Wittenberger Dojang zum Yong Sul Kwan Zentrum Deutschland.

"Hap"

heißt soviel wie das Zusammenspiel zwischen Geist und Körper und bedeutet "allumfassend".

"Ki"

ist die innere Kraft und symbolisiert den Energiefluß im Menschen, gleichsam auch seine Lebensenergie

"Do"

ist der Weg; gemeint ist nicht nur die Technik an sich, sondern Do steht für den WEG des Lebens. Der WEG ist gleichsam das Ziel, er dauert lebenslang an.

Der Hapkidoin

versucht sich, d.h. seine gesamte Persönlichkeit und auch sein technisches Wissen ständig weiterzuentwickeln. Wer sich intensiv mit Hapkido beschäftigt und sich fest vornimmt den WEG zu gehen, wird merken, dass er nicht nur (Kampf)technisch besser wird, sondern sich auch persönlich, d.h. familiär, beruflich und sozial weiterentwickelt. Beim Hapkido, so wie wir es begreifen, handelt es sich also um ein gut ausgewogenes und effektives Kampf- und Selbstverteidigungssystem, eingebettet in eine Lebensphilosophie.

Die Prinzipien:

Grundprinzipien des Selbstverteidigungssystems Hapkido sind dabei das Kreis-, Fluß-, und Einwirkungsprinzip.

Der Kreis:

Runde Bewegungen sind effektiver als eckige. Der Hapkidoin versucht dem Gegner die innere Mitte, sein Zentrum, zu nehmen und dessen eigene Angriffsenergie durch runde Bewegungen abzuleiten und gegen ihn einzusetzen.

Der Fluß:

Diese Techniken sind dabei fließend, d.h. getragen vom inneren Energiefluß (Ki), der sich dann in der äußeren, fließenden, runden Technik manifestiert. Man stelle sich fließendes Wasser vor, es kann nicht endgültig aufgehalten werden.

Die Einwirkung:

Das Prinzip der Einwirkung stellt die dritte Grundlage dar: der Gegner wird "bewegt", der Hapkidoin wirkt solange auf ihn ein, bis ein Entweichen aus der Technik(-abfolge) nicht mehr möglich ist und der Einsatz derselben zum Erfolg, d.h. zur Abwehr des Angriffes, führt. Dabei ist es entscheidend, dass während der gesamten Verteidigungsaktion der Gegner kontrolliert und es ihn nicht gestattet wird andere Bewegungen auszuführen, als die, der Verteidiger, der Hapkidoin, will.Die Einwirkung beginnt dabei im übrigen bereits mit der richtigen Körperhaltung.